im park

Eva Jospin

im park

ein schönes antlitz

angenehm fürs auge 

jemand hört die flöhe husten

gras wächst

schotter am ufer des flusses

zwei männer verschwinden 

in einer umarmung

der tag bröckelt an mir ab

gräbt stollen unter die haut

laut wettervorhersage regen

leise rieselt er streift sanft 

die gesichter

ein mädchen läuft, schwankt 

eine frau hilft beim aufstehen

jemand lobt sie fit für ihr alter sie

        kontert barsch sie sei nicht alt 

ich rätsele über zucht + bach-

forelle + barsch, ein geselliger 

schwarmfisch meint der steckbrief 

schwimme flussaufwärts über kieselsteine

zu stattlich kampfbereiten bäumen 

dicke äste in alle richtungen mit keulen-

ähnlichen enden + keinem einzigen blatt

man muss sie so gemacht haben

denke ich – lebendige skulpturen

der blick gleitet nach oben, die kronen

herrschen über ihr kleines territorium 

jungsein als messlatte für alles

alt sein

will außer den bäumen niemand

nocturne

Alain Séchas

nocturne

das jetzt will nicht bleiben

auch nicht die nacht

giorno buon giorno John

is a dead poet with long fingernails

tu entends le reflet de la nuit

dans ta tête tu suis dans le ciel 

un trait blanc dans le bleu si bleu

quelqu’un a volé les croquettes

récipients pour chats errants

anche i fiori hanno bisogno d’affetto

who’s the bastard who stole the cups 

for the cats the garden is a thief stealing

flowers only an der grenze des wahnsinns

lauert die ungemütlichkeit

rien ne se perd quelque part dans l’univers 

une nuit a fait disparaître trois bols colorés 

a night on earth et les mystères qui creusent 

la terre passe un chat noir 

mi guarda e non capisce 

si volta e se ne va lasciandomi seduta al sole 

come un uccello morto

im jetzt will nichts bleiben 

going on is a thief’s cup to eternity 

where I come from there are no realities 

nur unendlichkeit

la nuit revient et avec elle

trois fois rien